Immobilienmarkt: Die Entwicklung genau im Blick behalten

Prognosen zur Entwicklung des Immobilienmarktes können aufgrund der Vielzahl von Faktoren, die ihn beeinflussen, herausfordernd sein. Dabei gibt es einige allgemeine Trends und Überlegungen, die bei der Betrachtung der zukünftigen Entwicklung des Immobilienmarktes berücksichtigt werden können

Laut einer Prognose des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), die im Postbank Wohnatlas 2023 zusammengefasst ist, wird sich der Immobilienmarkt in den kommenden Jahren verändern. An einem Teil der Standorte könnten die Preise minimal zurückgehen oder stagnieren – aber andererseits wird es auch viele Regionen geben, in denen Wohnungseigentümer mit Wachstum rechnen können. In einem Artikel bei Haufe.de heißt es dazu: „Doch trotz Inflation, steigenden Zinsen und stagnierender Nachfrage wird es Regionen geben, in denen Immobilieneigentümer mit einem Wertzuwachs rechnen können. Die Experten gehen in 43 Prozent der Regionen von einem Anstieg der Kaufpreise real um mehr als 0,15 Prozent pro Jahr bis 2035 aus. Das entspricht insgesamt einem Plus von mindestens zwei Prozent bis 2035.“

Im Fokus steht die langfristige Entwicklung des Marktes

Gerade in Kombination mit den dauerhaft steigenden Mieten, unter anderem aufgrund des knapper werdenden Wohnraums, können Immobilieninvestments eine lukrative Möglichkeit sein, langfristig Erträge zu generieren und Vermögen aufzubauen. Wie bei jeder anderen Geldanlage auch kommt es darauf an, planvoll vorzugehen und sich über die Ansprüche, Ziele und Möglichkeiten Gedanken zu machen. Im Fokus steht, die langfristige Entwicklung realistisch einzuschätzen. Prognosen zur Entwicklung des Immobilienmarktes können aufgrund der Vielzahl von Faktoren, die ihn beeinflussen, herausfordernd sein. Dennoch gibt es einige allgemeine Trends und Überlegungen, die bei der Betrachtung der zukünftigen Entwicklung des Immobilienmarktes berücksichtigt werden können. 

Knappes Angebot lässt die Preise steigen

Die wirtschaftliche Lage eines Landes oder einer Region hat einen erheblichen Einfluss auf den Immobilienmarkt. In Zeiten wirtschaftlichen Wachstums steigt die Nachfrage nach Immobilien oft, während in wirtschaftlichen Abschwüngen die Nachfrage abnehmen kann. Ebenso gilt: Niedrige Zinsen können die Finanzierung von Immobilien attraktiver machen und die Nachfrage erhöhen. Höhere Zinsen könnten hingegen die Nachfrage dämpfen. Auch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bestimmt maßgeblich die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt. Ein Überangebot an Immobilien kann zu Preisrückgängen führen, während ein knappes Angebot die Preise steigen lassen kann. Das Wachstum der Bevölkerung und Veränderungen in der Altersstruktur können ebenso die Nachfrage nach verschiedenen Arten von Immobilien beeinflussen. Beispielsweise kann eine wachsende Bevölkerung die Nachfrage nach Wohnimmobilien steigern. Und auch Änderungen in der Gesetzgebung oder in der politischen Ausrichtung eines Landes können Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben, sei es durch Steueränderungen, Regulierungen oder andere Maßnahmen.

Dazu kommen technologische Veränderungen und steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit und Umweltfaktoren. Technologische Entwicklungen können den Immobilienmarkt beeinflussen, indem sie die Art und Weise ändern, wie Menschen arbeiten und leben. Die vermehrte Akzeptanz von Remote-Arbeit könnte beispielsweise die Nachfrage nach Immobilien in ländlichen Gebieten beeinflussen. Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit spielen eine immer größere Rolle. Immobilien, die energieeffizient und umweltfreundlich sind, könnten in Zukunft stärker nachgefragt werden.

Anleger sollten den Immobilienmarkt gründlich untersuchen

Das bedeutet: Anleger sollten den Immobilienmarkt gründlich untersuchen. Welche Art von Immobilien sind gefragt? Gibt es eine Über- oder Unterangebotssituation? Welche Preisentwicklungen sind in der Vergangenheit zu beobachten gewesen? Eine solide Marktanalyse hilft, zukünftige Chancen und Risiken besser abzuschätzen. Eine gründliche Analyse des Zustandes der Immobilie ist ebenfalls unerlässlich. Bauliche Mängel können zu erheblichen Kosten führen. Kaufinteressenten sollten gegebenenfalls professionelle Hilfe von Gutachtern einholen, um versteckte Probleme aufzudecken. Das lässt sich aber verhindern, indem Anleger direkt in Neubauprojekte oder vollständige sanierte beziehungsweise revitalisierte Objekte investieren. Übrigens: Die Lage ist einer der entscheidenden Faktoren für den Erfolg einer Immobilieninvestition. Eine Immobilie in einer begehrten Gegend zieht potenzielle Mieter oder Käufer an und steigert die Nachfrage. Faktoren wie Nähe zu Arbeitsplätzen, Schulen, öffentlichen Verkehrsmitteln und Einkaufsmöglichkeiten sind hierbei wichtig.

Für erfolgreiche Immobilieninvestitionen umfassende Recherchen durchführen

Es ist generell entscheidend zu beachten, dass der Immobilienmarkt lokal stark variieren kann. Was in einer Region geschieht, muss nicht zwangsläufig in einer anderen Region gelten. Wenn Anleger also spezifische Prognosen suchen, sollten sie sich auf regionale oder lokale Experten und Analysen verlassen, die auf dem aktuellen Marktgeschehen basieren. Zusammenfassend sollten Anleger bei Immobilieninvestitionen umfassende Recherchen durchführen, fundierte Entscheidungen treffen und langfristige Perspektiven berücksichtigen. Immobilien können eine stabile Einkommensquelle und eine Möglichkeit zur Diversifizierung des Portfolios bieten, erfordern jedoch eine angemessene Planung und Vorbereitung, um erfolgreich zu sein. Ein Vorteil für langfristig orientierte Anleger: Immobilien können nach zehn Jahren steuerfrei veräußert werden.

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