Die Angebotspreise für Wohnimmobilien steigen im ersten Quartal 2025 in vielen deutschen Regionen wieder an – getrieben durch einen kräftigen Nachfrageschub infolge steigender Zinsen. Besonders in den Metropolen zeigen sich klare Zeichen einer Stabilisierung und Erholung. Auch Neubauprojekte gewinnen wieder an Boden. Trotz Zinswende und kurzfristiger Unsicherheiten bleibt der Immobilienmarkt ein lohnender Bereich für langfristig orientierte Investoren. Wer über Jahre denkt, profitiert von der strukturellen Knappheit an Wohnraum, dem inflationsgeschützten Sachwertcharakter und den Perspektiven nachhaltiger Vermögenssicherung.
Im ersten Quartal 2025 zeigt sich auf dem deutschen Immobilienmarkt eine weitgehend stabile bis positive Preisentwicklung, sowohl bei Bestands- als auch bei Neubauwohnungen. Ein zentraler Treiber dieser Entwicklung ist der deutliche Nachfrageschub im Februar und März, der durch die Erwartung weiter steigender Zinsen ausgelöst wurde, wie das „ImmoScout24 WohnBarometer“ für das erste Quartal 2025 zeigt. Während die Kaufzurückhaltung im Januar noch spürbar war, hat sich die Lage bereits in den Folgemonaten umgekehrt. Käufer streben nun danach, sich frühzeitig zu sichern, bevor sich Finanzierungen weiter verteuern.
Im Bereich der Bestandswohnungen wurden im bundesweiten Schnitt Preiszuwächse von über einem Prozent sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich festgestellt. Besonders in Städten wie München, Düsseldorf und Berlin entwickeln sich die Preise weiter nach oben, was vor allem die Attraktivität und Knappheit von Wohnraum in diesen Ballungsräumen unterstreicht. In nahezu allen Metropolen ziehen die Preise gegenüber dem Vorjahr an, einzig Frankfurt zeigt im Jahresvergleich einen minimalen Rückgang, aber auch hier steigt das Preisniveau wieder an.
München bleibt die teuerste Stadt in Deutschland
Für Neubauwohnungen ist die Situation differenzierter. Zwar sind die Preise im ersten Quartal ebenfalls gestiegen, doch bleibt das Niveau im Vergleich zum Vorjahr noch leicht im Minus. Dennoch deuten die aktuellen Entwicklungen auch hier auf eine Stabilisierung hin, zumal sich die Preisdynamik im Vergleich zu den teils kräftigen Rückgängen im Vorjahr deutlich beruhigt hat. Besonders auffällig ist das wachsende Preisniveau in Städten wie Leipzig, Berlin und Hamburg, wo im Quartalsvergleich signifikante Anstiege zu verzeichnen sind.
München bleibt sowohl bei Bestands- als auch bei Neubauwohnungen mit Abstand die teuerste Stadt in Deutschland. Die Preisabstände zu anderen Premium-Metropolen wie Düsseldorf, Hamburg, Berlin oder Frankfurt sind weiterhin erheblich, was die besondere Rolle des Münchner Marktes als Premiumstandort unterstreicht. Erwähnenswert ist, dass laut dem WohnBarometer von ImmoScout24 die Preisentwicklung in allen acht untersuchten Metropolen im Quartalsvergleich stabil bis zunehmend verläuft – ein Hinweis auf eine flächendeckende Erholung.
Langfristige Perspektiven für Investoren im Immobilienmarkt
Der Immobilienmarkt bleibt für langfristig orientierte Investoren attraktiv – und das aus mehreren Gründen. Immobilien sind in vielen Regionen Deutschlands nach wie vor ein knappes Gut. Der Wohnraumbedarf insbesondere in wirtschaftlich starken Ballungszentren übersteigt das Angebot, was auf mittlere und lange Sicht Preissteigerungen begünstigt. Auch wenn kurzfristige Schwankungen durch Zinsentwicklungen oder wirtschaftspolitische Faktoren auftreten, zeigt sich historisch ein langfristiger Aufwärtstrend in der Wertentwicklung.
Zudem bieten Immobilien die Möglichkeit, inflationsgeschützt Vermögen aufzubauen. Mietanpassungen bei Bestandsobjekten tragen dazu bei, reale Erträge zu sichern, während steigende Baukosten und Grundstückspreise den Neubausektor auf hohem Preisniveau stabilisieren. Investitionen in Immobilien sind auch deshalb interessant, weil sie Sachwertcharakter mit laufenden Erträgen kombinieren – ein Vorteil, der sich gerade in unsicheren Marktphasen bemerkbar macht.
Nicht zuletzt sorgen strukturelle Trends wie Urbanisierung, demografischer Wandel und veränderte Wohnansprüche dafür, dass die Nachfrage insbesondere in den Zentren und deren Umland hoch bleibt. Selbst bei leicht steigenden Zinsen bleibt Wohneigentum für viele eine sinnvolle Anlageform, sei es zur Eigennutzung oder zur Kapitalanlage. Wer langfristig denkt, profitiert weniger von spekulativen Preisbewegungen, sondern von nachhaltigem Vermögensaufbau in einem Markt, der durch reale Bedarfe getragen wird.