Die deutsche Immobilienbranche erlebt 2025 eine nachhaltige Erholung, die durch offizielle Statistiken, Expertenanalysen und ehrgeizige geldpolitische Maßnahmen gestützt wird. Die wichtigsten Marktdaten, regionale Dynamiken und die neuen Chancen für Investoren und Käufer durch verbesserte Rahmenbedingungen im Überblick.
Nach einer Delle auf der schwierigen geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Lage 2022 und 2023 haben sich seit dem Frühjahr 2024 die Preise am deutschen Immobilienmarkt stabilisiert und zeigen wieder positive Wachstumsraten: Laut einer Commerzbank-Untersuchung legten Immobilienpreise im vierten Quartal 2024 um 1,9 Prozent zu – das erste Plus seit über zwei Jahren. Das Volumen der gewerblichen Transaktionen stieg 2024 um 21 Prozent auf 34,3 Milliarden Euro, während internationale Akteure mittlerweile 42 Prozent Marktanteil halten. Diese Rückkehr internationaler Investoren zeigt, dass der deutsche Markt seine Attraktivität auch im globalen Wettbewerb behauptet und als sicherer Hafen wahrgenommen wird. Besonders institutionelle Anleger aus Nordamerika und Asien verstärken ihr Engagement, was den Preistrend zusätzlich unterstützt.
Regionale Unterschiede und attraktive Märkte
Eine besonders starke Erholung zeigen Metropolen wie Berlin (plus sieben Prozent), Frankfurt (plus 4,8 Prozent) und Köln (plus 5,2 Prozent). München bleibt mit 8.600 Euro pro Quadratmeter die teuerste Adresse, bietet aber weiterhin jährliches Preiswachstum von 3,7 Prozent. Gleichzeitig eröffnet das Ostdeutschland, etwa Leipzig und Dresden, mit Einstiegspreisen für Käufer und Anleger ab 10,45 Euro pro Quadratmeter für Mietobjekte neue Chancen für Wachstum und Diversifizierung. Auch mittelgroße Städte wie Hannover, Nürnberg oder Karlsruhe rücken zunehmend in den Fokus, weil sie stabile Beschäftigungszahlen, eine dynamische Hochschul- und Innovationslandschaft sowie vergleichsweise moderate Preise verbinden. Damit verschiebt sich das Wachstumspotenzial zunehmend von den klassischen A-Lagen in die sogenannten B- und C-Standorte, die für Käufer und Investoren attraktive Renditen versprechen.
Förderliche Finanzierungskonditionen dank EZB
Die Zinswende der Europäischen Zentralbank hat die Finanzierung deutscher Immobilien attraktiver gemacht. Nach mehreren Zinssenkungen von 175 Basispunkten liegt der Einlagenzins bei zwei Prozent, und Hypotheken mit zehnjähriger Zinsbindung kosten aktuell etwa 3,4 Prozent. Das Volumen neuer Immobilienkredite stieg 2024 um 23,1 Prozent auf knapp 200 Milliarden Euro – ein Signal, dass sowohl Haushalte als auch institutionelle Investoren wieder Vertrauen fassen. Neben privaten Kreditnehmern greifen auch Projektentwickler wieder verstärkt auf Fremdfinanzierungen zurück, was die Bautätigkeit stabilisieren könnte. Banken zeigen sich zudem wieder deutlich gesprächsbereiter bei Finanzierungen, solange tragfähige Konzepte und solide Eigenkapitalquoten vorliegen.
Jetzt handeln, bevor die Erholung zur Konkurrenz wird
Stark gestiegene Baukosten – einzelne Materialien wie Holz und Stahl legten um bis zu 77 Prozent zu – bremsen aber die Neubautätigkeit und schränken das Angebot weiter ein. Die Zahl der jährlich fertiggestellten Wohnungen bleibt mit rund 200.000 deutlich hinter dem Bedarf von mindestens 320.000 Einheiten zurück, was den Markt langfristig stützt und für weitere Wertsteigerung sorgt. Der Nachfragedruck durch Migration, Urbanisierung und den Trend zu kleineren Haushalten verstärkt die Angebotsknappheit zusätzlich. Schon heute zeigt sich, dass sich Käufer zunehmend auf Bestandsobjekte konzentrieren, weil Neubauten preislich schwer darstellbar sind. Damit verlagert sich der Wettbewerb um attraktive Immobilien verstärkt in den Bestand.
Der aktuelle Erholungszeitraum bietet Käufern und Investoren die besten Chancen auf Wertsteigerung und stabile Rendite. Die Kombination aus moderaten Preisen, attraktiven Finanzierungskonditionen und strukturell bedingter Angebotsknappheit macht den deutschen Immobilienmarkt besonders interessant. Wer jetzt einsteigt, sichert sich strategische Vorteile für die kommenden Jahre. Entscheidend ist es, diese Marktphase nicht nur als kurzfristige Erholung zu verstehen, sondern als Beginn eines neuen Investitionszyklus, der die Weichen für die nächsten fünf bis zehn Jahre stellt.



